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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

Ende Nordkap-Tour 2022

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  I: Was denkst du? Sollen wir das so machen? M: Würde ich sagen.  I: Ohne Licht zu fahren war schon in den letzten Tagen in Norwegen eher suboptimal und eher ein Sicherheitsrisiko. M: Und so langsam kann ich auch nicht mehr. I: Ich auch nicht, aber so kurz vor dem Ende? M: Ist doch egal! Wenn es regnet oder du generell Licht brauchst, kann ich halt nur 50-60 km mit einer Batterie. Dann können die letzten knappen 900 Kilometer ziemlich lang werden. I: Wenn der hier jetzt ne Lichtmaschine gehabt hätte, dann hätten wir das auch gemacht. M: Klar, aber so ist das die beste Lösung. I: Du hast über achteinhalb Tausend Kilometer so toll durchgehalten… M: Naja, du auch… I: Aber, dich jetzt hier so in fremden Händen zurück zu lassen? Schon komisch… M: Aber der Typ hier scheint doch okay. I: Kann zwar kein Englisch und weist auch Anzeichen von Legasthenie auf, aber wie er sich um dich und die anderen Maschinen kümmert, das hat deutlich etwas Anrührendes. M: Yep, finde ich auch. Seine gesamte Art

Würdiger Abschied von Norwegen

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M: Das war doch jetzt einmal ein würdiger Abschied von Norwegen, oder? I: Absolut! Mit dem schönsten Wetter bisher für Norwegen, was es auf der einen Seite zwar schwerer gemacht hat, aber auf jeden Fall besser als morgen, mit dem angekündigten Regen. Die Fährfahrt war so auch schöner, sogar auf nem Katamaran… M: Wuauu… sieht toll aus! Aber schon wieder mal nichts von der tollen Aussicht mitbekommen… starte doch bitte mal ne Petition für Maschinen-Panoramadecks…  I: Ich weiß nicht ob das auf eine große Resonanz stossen wird! Die meisten können doch kein Mechanisch sprechen oder verstehen, deshalb ist das Verständnis auch nicht so. M: Aber vielleicht mit den Leuten, die diesen Block nun gelesen haben… sie verstehen doch mittlerweile, das Maschinen nicht einfach nur so dumme Dinger sein müssen, wo man den Schlüssel umdreht und sie funktionieren… vielleicht denken die nun auch anders und engagieren sich für ein besseres Maschinenleben?! I: Schau dir doch auch mal die Kommentare an, da habe

Maschinenvereinbarung

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I:Tja, mein Jung, was soll ich sagen. Ich hatte soviel Hoffnungen gesetzt in den Yamaha-Shop da in Oslo. Endlich hatte jemand so einen Laderegler… und dann funktioniert der nicht… was für ein Ärger, die ganze Fahrt und Geld umsonst. M: Dann doch die Lichtmaschine? I: Wahrscheinlich. M: Du hast aber auch echt Stress mit mir die letzte Woche?! I: Naja, ging… aber ich muss jetzt schon sagen, das es langsam reicht! Nie zu wissen, wann du wieder ausgehst, wie weit wir noch haben, wo wir liegen bleiben werden und vor jedem längeren Tunnel Schweiss auf die Stirn zu bekommen… M: Oh, der Kleine… I: Lass uns heute die Fähre nach Dänemark nehmen und dann rufe ich den ADAC, denn in deiner jetzigen Verfassung kommen wir erst nach ner Woche daheim an. M: Alles klar. I: Aber, was wir gestern Abend besprochen haben, gilt weiterhin? M: Was meinst du? I: Das mit der „Maschinenvereinbarung“? M: Ach so, das… ja klar gilt das noch! I: Okay… sollte also der ADAC doch einen anderen Fehler feststellen und die

Grösste Stabkirche in Heddal/Notodden

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  I: Gestern war mal so ein richtig toller Tag, oder? M: Oh, Ja, das kannst du laut sagen! I: Spätestens ab Eggdal war die Strasse perfekt und wir konnten mal so richtig toll rumcruisen, ohne Schlaglöcher oder Bodenwellen und bei wenig Verkehr. Dichter Kiefern/Fichten-Wald und Kurven, die sich schön der Landschaft anschmiegend, immer wieder aneinanderreihten. Die meisten konnte man auch mit den max. 80 durchfahren. M: Obwohl du dich da häufig nicht dran gehalten hast! I: Na, es war einfach nur zu schön und zu verlockend. M: Und das Wetter war auch perfekt! I: Ja, ein Traum. M: Du hattest doch „angedroht“ gestern viele Fotos machen zu wollen? Aber bis Heddal gabs nur zwei kleine Stops für deinen Popo, ohne Fotos. I: Weil einfach alles so perfekt war und ich keinen „Wuau-Effekt“ hatte um anhalten zu wollen. War einfach nur mal schön so rumzufahren. Ausserdem wollten wir ja auch mal schauen, wieviele Kilometer du mit weniger Stops hinbekommst. M: War ja nicht so berauschend. I: Nur knappe

Bei Regen nur 60

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I:Heute musste ich mal wieder meine Wintersocken anziehen.  M: Ja, war frisch heute morgen. I: Unglaublich wenn man sich ansieht, was gerade in der Heimat so los ist. M: Schon ein kleiner Unterschied! I: So langsam habe ich keine Lust mehr übers Wetter zu reden… aber das müssen wir beide dann doch! Wegen des Regens bist du heute nur 60km weit gekommen. M: Tja… bei Regen brauchst du halt Licht und Licht saugt an der Batterie. I: Ein Glück wird es ab morgen wieder besser. Wenn es jedoch wieder regnerischer wird, dann müssen wir miteinander reden, denn so kommen wir nicht nach Hause! M: Klar, aber ich kann wirklich nichts für die Situation… I: Ist mir auch klar…  M: Lass uns doch morgen bei Sonne einfach mal schauen wie weit wir kommen?! I:  Alles klar. M: Wir wollen beide doch nur fahren. I: Absolut! Aber die Sauna heute war auch wirklich toll, wie auch das Mittagsschläfchen und das leckere Essen heute Abend und… M: Mit jedem Tag und allem was du sagst, zeigst du immer wieder, das Du ein

Bestimmung

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I(Ich): Und, hast du einen schönen Tag gehabt? M (Maschine): Naja, entspannt halt. Gestern fand ich spannender… I: … ich auch, besonders die Plateau-Fahrt, die ich beinahe nicht gemacht hätte. Erst ewig Serpentinen auf einer Winz-Strasse hoch fahren, um dann vor einer Schranke zu stehen, bei der man zahlen soll. Die Norweger haben sich schon sehr geschäftstüchtig auf Touristen eingestellt. Aber wie es das Leben so will, begegnen wir in dieser absoluten Einöde dem Thorsten, der dort schon über 25 Jahre lebt, und uns den Weg dringend anempfiehlt. M: Ah, das habe ich gar nicht mitbekommen, das er da schon solange lebt, aber es hat sich wirklich gelohnt! I: Yep, das erste Foto des gestrigen Blocks stammt von dort. Warum hast du das vom Thorsten nicht mitbekommen? Standest doch direkt daneben? M: Kann schon sein, aber du hattest mal wieder die Zündung aus! Hast du in den letzten Tagen häufiger… wegen der Batterie? I: Ja, entschuldige… traue dem Braten nicht. Die vergangenen zwei Tage hat si

Back to Norway

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  I: Seit gestern sind wir nun wieder in Norwegen. Direkt ab der Grenze kam die Sonne raus und es wurde wieder wärmer. Die Strassen wurden wieder kurviger und die Berge höher. Die Fliegenfischer standen in, und die Angler an den Flüssen. Die Sommerskiläufer, mit ihren Boards auf Rollen, waren wieder auf den Strassen, ebenso wie die vielen Elektroautos.  Der Wald ist zum Mischwald geworden und die Kiefern sind wieder in der Minderheit. Die breiten Täler zwischen den Bergen  geben dem Auge wieder etwas zu sehen. Einen Ausblick über die Landschaft, von kleinen Dörfern und Feldern mit Weizen, Roggen und Gerste, langen Weideflächen, mit den dazugehörigen Kühen darauf platziert und in der Mitte meist ein grösserer Fluss, der sich, entweder kristallklar oder hell türkisfarben, seinen Weg zum Fjord sucht. Die schmalen Täler werden von grösseren Bergen zu beiden Seiten flankiert, mit wunderschönen Felsformationen bis hin zur Strasse, oft schroff und steil. Ab und an stürzt ein Wasserfall in den

Schweden Part III

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Dienstag Abend  I: Also heute früh konntest du dich wirklich nicht beschweren! Frisch getankt, das gute 98er, Öl nachgefüllt, Reifendruck kontrolliert und Kettenspannung eingestellt, eine neue, voll geladene Batterie im Gehäuse, die „alte“ voll geladen im Koffer… M: Aber nicht gewaschen… oh, das wollten wir ja auch nicht. I: Genau, nicht so wie der Italiener, der sein Moped vorm Nordkap nochmal geputzt hat. M: Absolut lächerlich. I: Finde ich auch, man muss den Dreck, den Schweiß und die Tränen auch sehen, alles was wir durchgemacht haben. M: Warum muss man eigentlich nur mir das ansehen? Du duscht dich und hast dich sogar wieder rasiert. I: Also, DU bist die Maschine! Mit jedem Staubpartikel mehr, siehst du verwegener, kraftvoller und besonderer aus. Wenn ich das mache, würden wir keine Unterkunft mehr finden und unsere netten Unterhaltungen mit Mitreisenden wären auch vorbei. Also, sei froh das die Leute dich ehrfürchtig anschauen und so etwas sagen wie … „Was diese alte Maschine noc

Schweden Part II

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I: Wo wir jetzt hier mal ein wenig die Sonne und die Ruhe genießen, da fällt mir noch was ein, aus der Provinz vor Kristiansund. Hast du da auch diese ungewöhnlichen Reifenspuren auf der Straße gesehen? M: Ja, klar, die waren ja nicht zu übersehen. Das erste Mal dachte ich es seien Bremsspuren und hab mich gewundert das der so stark geschlingert ist beim bremsen.  I: Ja, genau, so ging’s mir auch. Vor meinem inneren Auge spielte sich eine dramatische Szene ab, wie, vielleicht Nachts oder bei Abenddämmerung, plötzlich ein Elch auf der Straße stand und der überraschte Autofahrer versucht hat mit einer Vollbremsung und verzweifelten Ausweichmanövern einen Zusammenstoß zu verhindern. Das Auto schlingerte von links nach rechts, es war kurz davor komplett auszubrechen, seine Frau auf dem Beifahrersitz schrie und den Kindern auf dem Rücksitz blieb nichts mehr als der pure Schrecken und weit aufgerissene Augen. Mein Auge huschte hin und her, ob man noch irgendetwas von dem, wahrscheinlich unve

Schweden

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Freitag, 12.8., irgendwo in Lappland M: Na, guten Morgen, hast du gut geschlafen im Zelt? I: Ja, war sehr schön den starken Wind zu erleben, wie er da so um mein Zelt pfiff und mit der Extradecke vom Campingbesitzer war es schön mukkelig, trotz der einstelligen Temperaturen. M: Was sind deine Pläne für heute? I: Naja, was denkst du? Ich würde den Tag, der schön zu werden scheint, nutzen um ein wenig Strecke zu machen? Lappland ist schon schön, aber Campings sind hier rar gesät und voll, und etwas wärmer fände ich auch ganz nett. Die Strecken hier auf der Bundesstraße E45 und E10 sind nicht ohne Grund die „Autobahn zum Nordkap“, oder besser gesagt, in unserem Fall, vom Nordkap. M: Ja, ziemlich momonton, aber man darf mal wieder hundert fahren… I: Yep! Wenig Aussicht, viele Bäume, wenig Kurven und kilometerlange gerade Straßen… M: Perfekt um schneller in wärmere Gefilde zu kommen. I: Würde ich auch so sehen. Auf der ständigen Suche nach Bullerbü und Pipi. M: Wer oder was ist das? I: Okay

Auf dem Weg in den Süden?!

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I (Ich): Das wir das gestern gepackt haben… M (Maschine): Yep, Great. I: Die karge und schroffe Felslandschaft, das war schon beeindruckend… M: Und die Kälte hat gezeigt, warum es dort so schroff ist. I: Ein Glück hat mich Chris in seine Hütte gelassen. M: Seine Dukati war extremst eingebildet von sich, sehr unangenehm. Warum seid ihr eigentlich mitten in der Nacht aufgebrochen? Zwei Uhr, ihr seid verrückt. I: Das ist die einzige Tageszeit, bei der man mit dem Moped bis zum Globus kommt. Habe so gut wie nicht geschlafen. Der Weg dann zurück nach Alta war das Kälteste, was ich bisher auf dem Moped erlebt habe, vielleicht auch wegen dem wenigen Schlaf. Als dann aber die Sonne raus kam, so gegen vier Uhr, war es gleichzeitig auch magisch, oder? Wir hatten die Landschaft ganz für uns alleine.  M: Mit zehn Grad mehr wäre es noch magischer gewesen.  I: Als du dann nach keinen 100 km nach dem Nordkap rumgezikkt hast, fand ich das weniger witzig. Dachte erst, das ist dein Getriebe und damit de